Strategie Digitalisierung

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet voran und wirkt sich zunehmend auf Bauunternehmen im Bereich der Bahntechnik aus. Obwohl die Entwicklung der Digitalisierung und insbesondere des Building Information Modeling (BIM) nicht abschliessend beurteilt werden kann, sind ihre Einflüsse bereits im Unternehmeralltag spürbar.

Das wirtschaftliche Umfeld im Wettbewerb des Bahntechnikbaus stellt sowohl Auftragnehmer als auch Auftraggeber vor Herausforderungen. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen und Anforderungen in den Bereichen „Bauen“ und „Betreiben“ bildet die durchgängige Verfügbarkeit von Daten das gemeinsame Fundament.

Vision

Die Digitalisierung ermöglicht es Auftraggebern und Auftragnehmern gleichermassen, von Vernetzung, offenem Informationsfluss und Automatisierung zu profitieren. Um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, ist eine landesweite Harmonisierung in der Schweiz unabdingbar. Der Zugang und Einstieg in die Thematik, besonders in BIM, soll praxisnah gestaltet werden. Einstiegshürden müssen minimiert, die Einführung schrittweise ermöglicht und Vorteile schnell nutzbar gemacht werden. Dabei soll die Standardisierung auf bestehenden Standards aufbauen.

Auftraggeber sollen Leistungen transparent, präzise und diskriminierungsfrei ausschreiben, um einen starken und fairen Wettbewerb zu fördern.

Der VSBTU positioniert sich als zentrale Anlaufstelle in der Schweiz für alle Themen rund um die Digitalisierung im Bahntechnikbereich.

Mission

Der VSBTU setzt sich für ihre Mitglieder ein und vertritt deren Interessen in relevanten Organisationen und Gremien. Im Verband erfolgt ein regelmässiger Austausch zwischen den Mitgliedern, um Know-how zu fördern und Weiterbildungsbedarf zu ermitteln. Gegenüber Auftraggebern wird transparent aufgezeigt, welche realen Möglichkeiten die Branche im Tagesgeschäft bietet.

Strategische Schwerpunkte

  • Nutzen: Die Digitalisierung ermöglicht es den Unternehmen im Bahntechnikbereich, durch verbesserte und effizientere Planungs- und Produktionsprozesse Mehrwerte zu schaffen.

  • Beschaffung: Das Submissionswesen berücksichtigt die Anforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung unter Beachtung von Transparenz, Gleichbehandlung und Fairness gemäss Beschaffungsgesetz. Geeignete Eignungs- und Zuschlagskriterien müssen branchenweit erarbeitet werden.

  • Vertrag: Die frühe Integration der Bahntechnikunternehmen wird in Werkverträgen und Projektabläufen berücksichtigt.

  • Daten: In der Branche gelten allgemein akzeptierte und offene Standards. Der Marktzugang ist für alle Beteiligten gewährleistet. Fragen des Urheberrechts, der Nutzungsrechte und der Datensicherheit werden praktikabel unter den Projektbeteiligten geregelt.

  • Recht: Unternehmen übernehmen nur Risiken, die sie beeinflussen können (z.B. Mängelhaftung, Produktesicherheit, Datensicherheit, Datenschutz).

  • Kommunikation: Die VSBTU bzw. die Arbeitsgruppe Digitalisierung informiert regelmässig über Ausbildungen, Technologien und Projektabwicklungen. Zu diesem Zweck wird eine Erfahrungsgruppe (ERFA) gegründet.

Massnahmen

Diese sind im Einklang mit den Vorstandsentscheidungen zu definieren. Vorschläge der Arbeitsgruppe umfassen:

  • Abfrage der Digitalisierungsreife bei VSBTU-Mitgliedern: Welche Informationen sind für die Mitglieder der Arbeitsgruppe BIM/Digitalisierung von Interesse?
  • Erfassung und Beantwortung der häufigsten Mitgliederfragen zum Thema. Eventuell Erstellung eines kleinen Wikipedia-Abschnitts auf der Webseite.
  • Definition von Anforderungen an Know-how, Ausbildung, Software und Prozesse aus Sicht der VSBTU